Zeichnungen, Aquarelle und Mischtechniken, inspiriert von
prähistorischen Felszeichenungen und Höhlenmalereien aus Afrika und Europa
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Wandbilder aus Aegypten
Informationen zur Höhlenmalerei
Die Maler der großen Höhlen liesen sich oft von vorhandenen Gesteinsformationen
inspirieren. Dabei wurde eine Form, die schon im Fels zu erkennen war, z.B. die
eines Tieres, ausgemalt und verfeinert. In Trance visualisierten die Menschen Tiere
auf dem Fels. Der Fels wurde so zum Medium, als Mittler zwischen spiritueller und
realer Welt regte er die Maler im Schein der Lampen oder Fackeln zu ihren Werken an.
Striche, Punkte und Gitter
Auffallend ist, das man in den Höhlen- und Felszeichnungen der ganzen Welt immer wieder
Strich-, Punkt-, oder Gittermuster findet. Unabhängig von der Rasse oder des Kontinents stößt
man immer wieder bei Felszeichnungen auf sie.
Hielt man zunächst diese Zeichen noch für Anfänge der abstrakten Kunst oder für Signaturen,
die die Maler neben ihren Bildern anbrachten, so weiss man heute, dass es sich hierbei um
Visionen handelt. Bildmuster, die bei bestimmten Trancezuständen im Gehirn ausgelöst werden.
Aus der modernen Hirnforschung mit Computertomografie weiss man, dass diese Muster auch bei
bestimmten Augen- oder Hirnkrankheiten auftauchen. Auch Menschen mit starken Migräneanfällen
berichten über das auftauchen dieser Muster. Man vermutet, dass das Gehirn, wenn es nur
beschränkte Informationen von aussen erhält, eine art Eigendynamik entwickelt, die diese
Bildmuster erscheinen läßt. Das Gehirn selbst produziert also diese Zeichen und darüber hinaus
erleben alle Menschen in diesem Stadium die gleichen Muster.
Trance ist eine universell und essentiell menschliche Erfahrung. Das eintauchen in diese
spirituelle Welt verband die Urmenschen mit ihren Vorfahren. Sie schöpften Kraft für die
Jagd und für den Moment der Erlegung des Tieres.
Sie erhielten so auch Einsicht in die Psyche des Menschen, die Grundlage zur Heilung von
Krankheiten, wie sie die Schamanen praktizierten.
Quelle: "Wie aus Affen Menschen wurden" Dokumentation von Arte, SWR und NDR, 2000
Weiterführende Informationen finden Sie unter den Höhlenlinks.
Alter und Technik der europäischen Felsenbilder
Farben und Bindemittel
Die Farben bestanden aus Färbemitteln
wie Ocker, Holzkohle, Mangan und Feldspat, sowie aus den Bindemitteln wie
Blut, Kalk, Pflanzenharz, Milch und Pflanzensäften. Rote Farbe wurde
aus Erdfarben und Gesteinen hergestellt, Eisenoxide und Eisenhydroxide
ergeben den roten (Roteisenerz), gelben (Goethit und Ton) oder braunen
(Brauneisenerz) Ton . Aus Manganerzen (Manganoxid), Kohle von Knochen,
Hörnern und Zähnen oder der Holzkohle des Wachholders wurden
schwarze Pigmente hergestellt.
Als Bindemittel wurde zu den Pigmenten
Kalk und Wasser beigegeben. Der Kalk bildete Kristalle, welche die
Pigmente dauerhaft umhüllen.
Haben die Steinzeitmenschen ihre Höhlenbilder
im Rausch gemalt? Bei Bildern von menschlichen Händen, bei denen die
Hände als Negativ abgebildet sind - wie bei einem Siebdruck - wurde
die Farbe offenbar auf die Wände der Höhle geblasen, und zwar
direkt mit dem Mund.
Die schwarze Farbe der Bilder enthält
Manganoxyd. Dieses kann starke Nervenschädigungen hervorrufen und
löst Halluzinationen aus. Entstanden die Höhlenbilder unter dem
Eindruck von Halluzinationen?
Europäische Höhlen
Name |
Land |
Jahr der
Entdeckung |
Alter der Malereien |
Chauvet, Ardèche,Vallon
Pont d'Arc |
Frankreich |
1994 |
32,000 - 30,000 Jahre |
Cosquer, bei Marseille |
Frankreich |
1994 |
27,000 - 19,000 yrs |
Altamira, Kantabrien |
Spanien |
1868 |
14,000 - 16,000 yrs |
Lascaux, Montignac/Dordogne |
Frankreich |
1940 |
17,000 - 10,000 yrs |
Kapova und Ignatievka, Ural |
Sowjetunion |
|
16000 Jahre |
Pech Merle |
Frankreich |
1922 von 2 jungen Brüdern |
20,000 Jahre |
Gargas, Hautes-Pyrénées |
Frankreich |
schon immer bekannt, 1902
wurden Malereien entdeckt |
25,000 Jahre |
Cussac, Dordogne (Gravuren) |
Frankreich |
2000 |
28.000 Jahre |
Tassili n'Ajjer, Felsmalereien (Algerien)
Die Felsmalereien von Tassili n'Ajjer zählen
zu den bedeutendsten Zeugnissen prähistorischer Höhlenmalerei
der Welt. Die ersten Felsmalereien sind älter als 8000 Jahre. Bis
in die ersten Jahrhunderte n.Chr. fanden sich immer wieder Menschen, die
die bestehenden Malereien erweiterten. So ergibt sich ein einzigartiger
geschichtlicher Abriss, der in beeindruckender Weise über Klimaänderungen,
Tierzüge und die Evolution menschlichen Lebens in der Sahara zu erzählen
weiss. Rund 15.000 Bilder und Gravuren geben einen atemberaubenden historischen
Blick auf den nordafrikanischen Lebensraum, dessen Pflanzen- und Tierwelt
sowie die Lebensweise der dort siedelnden Menschen.
Tassili n'Ajjer wurde 1982 von der UNESCO
zum Weltkulturerbe erklärt.
Ein Erlebnis für sich ist auch der
Wüstenabschnitt um Tassili n'Ajjer. Die "Wälder aus Fels" (erodierter
Sandstein) formen eine einzigartige, bizarre Landschaft wie aus einer anderen
Welt. Dazu Licht und Atmosphäre der Wüste: ein unvergessliches
Erlebnis!
Das Tassili-Plateau mit seinen vielen Felsüberhängen
und Flüssen bot seit der Altsteinzeit einen idealen Lebensraum für
Menschen die fischten, wilde Tiere jagten und ab etwa 4.000 v. Chr. Rinder
züchteten. Die Epoche der Jäger ist am ältesten und dauerte
von etwa 9.000 bis 4.000 v.Chr. In einem späteren Abschnitt dieser
Periode entstanden oft riesige Umrisse von Menschen, die zuvor nur klein
dargestellt waren, mit runden Köpfen oder Masken. Man spricht deshalb
auch von der Rundkopfperiode.
Auch in der Gegend von Illizi (420 km nördlich
von Djanet) sind Felsbilder und vor allem auch Felsgravuren zu sehen.
Allein im Oued Djerad bei Illizi finden sich Tausende oft monumentaler
Darstellungen aus der Wildtierzeit, u.a. Elefanten, Giraffen und Krokodile.
Tassili n'Ajjer, das sich von der südöstlichsten Ecke Algeriens
bis hinein nach Libyen erstreckt, bietet eine der phantastischsten Felslandschaften,
die man sich vorstellen kann.
Das Tassili n'Ajjer bedeutet "Plateau der
Flüsse", aber seit Jahrtausenden gibt es dort keine Flüsse mehr.
Übrig geblieben sind riesige Schluchten oder breite Täler, in
denen früher das Wasser rauschte, und ein paar Gueltas, Wasserstellen
in den Felsen, in denen sich nach Regenfällen ein gewisser Wasservorrat
hält. Die Hochebene selbst bildet über große Strecken eine
geschlossene, ziemlich ebene Fläche. An ihren Rändern allerdings
und auch in zahlreichen Plateau-Einschnitten und Schluchten öffnen
sich grandiose Szenerien, wahre Städte aus Stein mit riesigen Felsquadern,
Türmen und Pfeilern, Straßenschluchten, Gassen und Plätzen,
Terrassen und Innenhöfen. Die hier entstandenen Felsklüfte
und Einschnitte wurden durch Sickerwasser und Erosion in Jahrmillionen
Jahren erweitert, Sand und Wind bearbeiteten den weichen Sandstein und
schliffen ihn zu grotesken Formen. So zeigt sich das Massiv heute als zernagtes
Felslabyrinth, in dem man sich ohne Führer unweigerlich in kürzester
Zeit verirren würde. Winzig klein wirkt der Mensch, der sich durch
dieses gigantische Chaos bewegt.
Das Hochplateau des Tassili n'Ajjer wurde
von der algerischen Regierung unter Landschaftsschutz gestellt. Das hat
zur Folge, dass Fahrten mit dem Wagen ohne offiziellen Führer verboten
sind. Dies ist auch mehr als sinnvoll, um dieses einzigartige Weltkulturerbe
(1982 durch die UNESCO) zu sichern und zu schützen. Ohnehin erscheint
es nicht ratsam, das Plateau ohne einheimischen Führer zu besteigen
und auf die Suche nach den Felsmalereien zu gehen. Zwar lässt sich
der Aufstieg anhand der schmalen Trampelpfade vielleicht noch ohne fremde
Hilfe finden, doch dürfte es selbst mit ausführlichstem Kartenmaterial
so gut wie unmöglich sein, sich auf der Hochebene und vor allen in
den Felstälern, dem chaotischen Durcheinander von Haupt- und Seitentälern
zurechtfinden. Auf dem harten Untergrund sind keine Fußspuren, keinerlei
Wege zu erkennen. Abgesehen davon könnte man die Felszeichnungen ohne
genaueste Kenntnis des Terrains ohnehin unmöglich aufspüren,
da sie oft kilometerweit auseinanderliegen und meist noch unter überhängenden
Felsen verborgen sind.
Felsmalereien
Die algerische Sahara ist eine Region, dessen
Reize vorwiegend in der Vielfalt seiner Landschaft zu suchen sind. Es kann
im Gegensatz zu den Nachbarländern Marokko, Tunesien, Libyen oder
gar Ägypten nicht mit imposanten Baudenkmälern berberischen,
römischen oder islamischen Ursprungs aufwarten; mit einer Ausnahme
- die Felsbilder! Durch die Entdeckung und Erforschung der Felszeichnungen
in der Sahara ist erwiesen, dass in den heute fast unbewohnten, ausgetrockneten
und lebensfeindlichen Gebieten vor wenigen tausend Jahren noch völlig
andere, bedeutend günstigere klimatische Verhältnisse geherrscht
haben müssen. Schon in der Mitte des 19. Jahrhundert hatten Forschungsreisende
von Felszeichnungen in der Sahara berichtet. Als führende Persönlichkeiten
in der Erforschung der Bilder im Tassili n'Ajjer und im Hoggar gilt u.a.
der Franzose Henri Lhote und der italienische Wissenschaftler Prof. Fabrizio
Mori. Letzterer hat dazu wesentlich beigetragen, dass heute zumindestens
über einen Teil der Felsdarstellungen genauere Altersangaben
möglich sind. Seither weiß man, dass die ältesten Felsbilder
über 10000 Jahre alt sind.
Die über 15 000 Felsbilder auf dem
Hochplateau sind zum großen Teil erst in den 50-ziger Jahren des
20. Jahrhundert durch Lhote entdeckt worden. Bilder und Gravuren geben
einen atemberaubenden historischen Blick auf den nordafrikanischen Lebensraum,
dessen Pflanzen- und Tierwelt sowie die Lebensweise der dort siedelnden
Menschen.
www.opus-x.de/malerei/