Wörterbuch
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- da (a kurz) ´hier,ich gebe dir was`.
- dä wuu ´der wo; der, der`dir etwas sagen will,z.B.
- Daa m. Tag; Pl.Daache, Dääch. RA.: kummt de Daa, bringts de Daa.
- dää, där ´der`; dää do ´der da`.
- dääb Adj. ´taub`; e` dääwer Sogge (Mann)´ein tauber Socken hört schlecht, ist schwerhörig`.
- Daachdieb m. Spitzbub, Schlawiner, Strolch.
- dääfe V. ´taufen`; er isch vumme Rääneschauer gedääfd worre ´er wurde von einem Regenschauer getauft`.
- Dääg m. Teig; bagge merr jetz de Kuche orrer ässe merr de Dääg so, ´ohne ihn zu backen`, sagt man zur Naschkatze.
- Däägaff m. ´Teigaffe, eigenartiger, komischer Mensch`.
- Dääl m. n. ´Teil`; er braucht e` Ersatzdääl fää sei Weschmaschien ´ein Ersatzteil für seine Waschmaschine`. Dääle f.
- Daaloch n. ´Kellerfenster, Kellerloch, Tagloch, Lichtloch`.
- dabbe V. ´gehen, treten, tappen`; do deafsch nit druff dabbe ´da darfst du nicht drauf treten`.
- Dabbe m. ´Fußabdruck, Fußspur`; Pl. -abdrick, -schbure.
- dabber ´schnell, es eilt`; er geht noch dabber eikäfe ´er geht noch schnell zum einkaufen`.
- Dabbes m. ´Bless, Dummkopf, ungeschickte männl. Person`. Dabbesl Dim.
- dabbich Adj. ´ungeschickt, unbeholfen, tölpelhaft`.
- däbblich Adj. ´unsicher, wackelig auf den Beinen sein`; er isch däbblich woarre ´seine Körperkraft hat abgenommen`.
- Dabbschädl m. Dabbniggl,´ungeschickte, unbeholfene, dumme männl. Person`; auch Schimpfwor†.
- Dachdeaml m. ´beschränkt brauchbare männl. Person`; merr kannen nix hääse ´er ist für nichts zu gebrauchen`. Deaml(Dermel) ist abgeleitet von schwindlig, benommen.
- dachdle V. ´verdreschen, verhauen, verprügeln`; gedachdlt ´vermöbelt`.
- Dachdräff f. ´Dachtraufe, unterer Rand des Daches`.
- Dachliehner m. Tagelöhner ; Früher hatten Arbeiter, Familienväter, oft für reiche Leute im Taglohn z.B.: Brennholz von Hand gesägt und klein gehackt. Der Lohn war gering, z.B.: ein grosser Laib Brot oder 15 Kg Kartoffeln. Die Vergütung war sofort nach der Arbeit.
- Dachluh m. Tagelohn ; Dachliehner ´Tagelöhner`.
- dadda V. ´fortgehen`, kindersprachlich; mer gehn dadda ´wir gehen spazieren`.
- dadlich Adj. ´weich, breiig, matschig`.
- dägich Adj. 1.´weich, teigig`; er ässt Beere am liebschde, wann se dägich sinn ´er isst Birnen am liebsten, wenn sie überreif sind`. 2.´betrunken`.
- Dajes m. ´Kummer, Sorgen`; jidd.
- Dalles m. ´Krankheit, Bankrott`; er hat de Dalles ´ist krank; ruiniert`. Aus jidd. dalles ´Armut, Elend`.
- Dallgerress m. Mörtel, Schlamm, Matsch, Brei; dallgerre V. ´im Dallgerress herumwühlen`.
- dalli Adv. ´schnell, flink, fix, zügig, geschwind`; poln. dalej ´vorwärts`.
- Dambgngobb m. -nudl f. ´in Salzlauge gedünsteter Hefeteigklos`; mit Vanille Soße, Weincreme, Dörrobst oder Suppe war früher eine beliebte Mahlzeit.
- dämmere V. ´mit den Füssen trampeln`; `s Kind war so zornich, dass es uffm Fußborre (auf dem Fußboden) gedämmert hat.
- dängge V. ´denken`; gedängt,´gedacht`; s gedängdem noch gut,´er kann sich noch gut daran erinnern`.
- dänne ´den, diese(n), denen`; dänne Mann känn ich schunn vunn weirem ´den Mann kenne ich schon von weitem`. Beispiel: Den Baum; Diesen Baum; Denen Bäumen (sieht man es an...). [ < idg.]
- därr därr därr ´dörrt er dir`; du musst deinen Blumenstock öfter gießen sonst geht er dir ein ´dörrt er dir`.
- Däsem m. ´Sauerteig`; besteht aus Mehl und Wasser.
- dau(e)re V. ´dauern, bemitleiden`; er dauert mich ´empfinde Mitleid`, für ihn.
- Däwwägg m. ´Hautveränderung`.
- Dawwer m. ´Augenschleim, Eiter am Auge`.
- daxxe V. ´schlafen, dachsen`; schlafen wie ein Dachs,tief und lange. gedaxxt ´geschlafen`.
- däzeid, därrzeit ´in DER Zeit, seit dem`; derrzeit hätte ich dies oder jenes schon längst erledigt gehabt. däzeid rerre merr nimmi minanner ´seit dem reden wir nicht mehr miteinander`.
- de nehnooch ´der Nähe nach`; er hats de nehnooch gemacht ´nur das nötigste getan`.
- deafe, derfe ´dürfen`, gedeafd ´gedurft, hat gedeafd ´durfte`.
- deamlich Adj. ´schwindlig, taumelig, benommen`.
- Debbich m. ´Teppich, auch Decke, Bettdecke`.
- debeschd ´am besten, der beste`; dess Bild gfalld merr debeschd ´dieses Gemälde gefällt mir am besten`. veraltet.
- deck ´oft`; er isch schunn deck beimerr gewässt (bei mir gewesen); deckmools ´oftmals`; deckmools merrsi ´Vielen Dank`.
- deeble V. ´tasten mit Pfoten`; die Katze deeblt ´spielt, tastet`.
- deed, deengt ´täte, würde`; er deed liewer dehääm bleiwe ´er würde lieber zuhause bleiben`. deengt ist veraltet.
- deedsch, deesch ´tätest du, würdest du`; deesch merr mol e bissl hälfe ´würdest du mir mal ein bisschen helfen`.
- Deele m. und Pl. ´länger und dicker als ein gewöhnliches Brett`; Fußbodenbrett.
- Deeleborre m. ´mit Dielen (Holzbrettern) belegter Zimmerboden`. s. Deele.
- deer rängle V. ´flehend,jammernd, quälend etwas erbitten, Druck machen`; er hat mich so lang gebloocht ´geplagt`bis er kat ´gehabt` hat was er will.
- Deer(e)schlämm f. ´Türklinke`, Schlämm kommt von Schlempe,Schlinke,Schlänk. Die Schlink oder Schlenk bedeutet Schlinge,Schlaufe,Öse (Schließhaken an der Tür),denn Ursprünglich wurde der Türriegel mit einer Lederschlinge hochgezogen. Dr. Post.
- deese V. ´dösen, schlafen`; er´schlummert`so vor sich hin.
- Deez m. ´Kopf`; ränn derr numme de Deez werrer,no hasch dei Fätt ´stoß dir nur den Kopf an,dann hast du deine Qual`.
- defeer, do defeer defeer´ich bin ´dafür`oder auch ´vorher,davor; do defeer ´da für` bekomme ich nicht mehr viel.
- defuu, dodefuu ´davon, da von`; s isch zum defuu läfe; zum ´davon` laufen; dodefuu wädds nid besser; ´da von` wird es nicht besser`.
- degeche Adj. ´dagegen`; mittleres e wird kurz gesprochen
- degg, dek ´oft`; dess isch schunn degg vorkumme ´das ist schon oft vorgekommen`.
- dehääm Adj. ´daheim`; dehääm ischs- (de schienscht; veraltet) -am schienschde. ´daheim ist es am schönsten`.
- dehäämrum Adj. ´daheimrum, daheim`; die alde Glärer: ferr dehäämrum sinn se noch gut ´alte Kleider sind für daheim immer noch gut genug`.
- dehinnerglämme V. ´sich anstrengen etwas zu tun, hinterher sein, sich dahinter klemmen`.
- Deichl Röhre meist aus Holz, durch die früher kleine Wassermengen geleitet wurden. Deichle Pl.
- deier Adj. ´teuer`; `s ischem se deier gewässt ´es ist ihm zu teuer gewesen`; deierer, deirer ´teuerer, teurer`; de deierscht ´der teuerste (als auch) am teuersten`.
- Deihingger m. ´Spitzbub, Draufgänger, Abenteurer, Teufelskerl, Tausendsassa`.
- Deischdl f. ´Deichsel, Wagendeichsel`; siehe Länn.
- deische V. ´täuschen`; an dämm häwwich mich gedeischt ´an dem (Mann) habe ich mich getäuscht`.
- Deiwerrt m. ´männliche Taube`; s. Gruugser.
- Deiwl m. ´Teufel`. RA.: er geht im Deiwl vor d` Schmidd ´ist ohne Angst`.
- deiwle V. ´hartnäckiges drängeln,bedrängen in Wort und Tat`.
- delääre ´lustlos, träge, faul`; ä ischs lärich äbbes se mache un schunn goar nit se misse, ´er ist es leid etwas tun zu wollen oder gar zu müssen`. Ä hat delääre, ´hat keine Lust sich zu betätigen`.
- demienschd ´am meisten`; er hat demienschd gschafft ´er hat am meisten gearbeitet`.
- Derml, Dussl, Dutzl m. ´eine unachtsame, verträumte, verschlafene, dümmliche männl.Person`. Dutzl verwendet man eher bei männl.Kindern.
- dess, dessdo ´das, das da`; widd jetz dess orrer dessdo ´willst du nun das oder das da`.
- desswäche (ä kurz), dänndewäche, ´desswegen, desshalb, darum`.
- dewääd Adv. meist negativ: nid dewääd, ´es hat keinen Wert, es lohnt sich nicht` dies oder jenes zu tun.
- dewerrer Adv.´ran, heran, herbei, dagegen`; er hebbt dewerrer ´er hält dagegen`. RA.: Er geht druff,draa un dewerrer heit ´heute ist er besonders fitt für seine Arbeit`.
- dezeid ´die Zeit`; er deed jo gään hälfe,hat awwer nit dezeit heit ´er würde ja gerne helfen,hat aber nicht ´die Zeit` keine Zeit heute`.
- dibble V. ´gehen, tippeln`; er isch de ganze Wääg gedibblt ´ist den ganzen Weg zu Fuß gegangen`.
- dichdich Adj. tüchtig.
- difdle V. ´tüfteln`; ausgedifdlt ´ausgetüftelt`.
- diffisill Adj. ´diffizil, schwierig, genau, empfindlich`.
- Diggrieb f. ´Dickrübe`, Diggriewe Pl.
- dimmle V. ´donnern`; `s dimmlt ´es donnert`; `s hat gedimmlt ´es hat gedonnert`.
- Dinde m. Tinte f.
- Dindeblei n. ´Tintenbleistift`; die Schrift vom Tintenstift kann man nicht,wie beim Bleistift,mit dem Radiergummi wegwischen.
- Dings n. ,Gedings´Zeug, Sachen, Gegenstände, Etwas`.
- diniche, dinjere V. ´tünchen, anstreichen, tapezieren`; gedinichd, gedinjerd ´getüncht`.
- Dinjer m. ´Anstreicher, Tapezierer, Maler` ; dinjere ´anstreichen`; gedinjert ´angestrichen`.
- dischbediere V. ´verbal streiten, sich auseinandersetzen, erörtern`.
- Dischdl f. ´Distel`; Dischdlfink m. ´Stieglitz`.
- do haschs ´hier` oder ´da hast du´s´; dess häwwich derr schunn lang gäwwe welle,jetz haschs ändlich ´das wollte ich dir schon seit langem geben,jetzt hast du es endlich`.
- do iwwe ´da drüben`; Ggs. do hiwwe, ´da, hier`.
- doaich doarich, ´durch`; do musch doaich, ebbd (ob du) widd orrer nid. Er isch doaich ´weiß gut bescheid`. De Broore (Braten) isch doaich ´durchgegart`.
- doaichenanner Adj. mach dich nit doaichenanner ´mach dich nicht durcheinander, reg dich nicht auf`.
- doaichschläfe V. ´durchbringen, durchschleifen, sorgen für`; früher hatten Familien oft mehr als sieben Kinder doaichseschläfe ´zu versorgen`,doaichsefiedre ´durchzufüttern`.
- doarzlich Adj. ´verdorrt, vertrocknet, knorrig, eingegangen,misslungen`.
- Doascht m. Dorscht, ´Durst`; Mann sagt scherzhaft zu seiner Frau: Frää, weck mich wann ich Doascht häbb! - wann haschn Doascht? Wann d mich weggsch.
- Dobbldegger m. ´langer Schlitten mit Steuerung und 4 Kufen, etwa 1,6 m lang für 4-5 Kinder`; ein besonderes Rodelerlebnis.
- Dobe m. f. ´Tierpfote, auch Hand`; deble ´tasten`.
- Doches m. ´Hintern, Gesäß`; der kann mich am Doches milooche ´kann mich gern haben`. jidd. dokes ´Hintern`.
- Dogder m. ´Doktor`, meist ist ein Mediziner, ein ´Arzt` damit gemeint.
- Dolle m. Dollbatsch, Dollbohrer, Dollweck, Hewwl, Howwldowwl, Hornogs, dollherrnich Adj.; ´ungeschickte, umständliche, unkultivierte männl. Person`.
- doo ´da, hier`; nit dort sondern genau doo isch die Schdell ´genau da ist die Stelle`.
- doodenooch, denooch ´da-danach, danach; doodenooch kannsch dich rechde ´danach kannst du dich richten`.
- doodezu, dezu ´da-dazu, dazu`; doodefer ´da-dafür`; doodedewaje (veraltet), doodewäche ´da-dawegen, deswegen`.
- Dool f. ´Dole, Durchlass, Verrohrung eines Wasserlaufes`.
- doowe V. ´toben, herumtollen, umherspringen`; sich ausdoowe ´sich körperlich verausgaben, mit wilden Bewegungen`.
- dosere V. ´dösen, schlummern, oberflächlich schlafen`; eigedosert ´vom Schlaf übermannt worden`.
- draache V. ´tragen`; draach du die schwere Sache,ich draach die Veandwordung ´trage du die schweren Dinge,ich trage die Verantwortung`.
- Draached f. ´alles was man auf einmal tragen kann´; ein Bündel Holz oder ein Tuch mit Gras auf dem Kopf oder eine lange Holzstange auf der Schulter;so war es früher.
- dräädsche V. ´schaukeln`; was Kinder mit Vorliebe tun ist, uff ännre Dräädsch dräädsche ´auf einer Schaukel schaukeln`.
- draagrieche ´jemandem etwas vormachen, überreden, dran kriegen`.
- draalange V. ´anpacken, zupacken, berühren, anfassen`; heit werrd emool oandlich draagelangt ´heute wird mal ordentlich zugepackt,bei der Arbeit`.
- drääme V. ´träumen`. RA.: dess fallt merr im Drääm nit ei ´das würde ich nie tun, oder: würde mir nie einfallen`; gedräämd ´geträumt`.
- Draanfunzl f. 1.´gemächlicher, langsamer, gemütlicher, verträumter Mensch`. 2.´eine schlecht brennende Lampe,früher: Öllampe`.
- drääre V. ´treten`; gedrore ´getreten`.
- Drabbe m. Stufe, Sprosse, Tritt.
- dräffe V. ´sich treffen, treffen, schlagen, verhauen`. Spruch: Ambrosius, Ambrosius ich dräff derr dei veschnägdie Schnuss.
- dräggich Adj. ´dreckig, schmutzig, unanständig`.
- Dräm m. Traum; dräme, träumen; gedrämt, geträumt. Wass mänenerr wass ich heitnaacht gedrämt häbb?´Was meint ihr, was ich heute Nacht geträumt habe`? Er drämt am hälle Daa, ´ein Tagträumer`.
- Drambl f. ´plumpe, unförmige, klobige, unbeholfene Frau`.
- drangsaliere V. ´bedrängen, quälen, peinigen, schikanieren`.
- Dränk f. ´breiig zubereitetes Futter für Schweine, mit gekochten Kartoffeln,Kleie und Wasser oder Milch
- drawallje V. ´arbeiten`; de ganze Daa herd mer nix wie drawallje mache ´den ganzen Tag hört man nichts als Arbeiten erledigen. frz. travailler ´arbeiten`.
- Drebbser m. ´Tropfen`: drebbse V.´tropfen`; de Wassergrane drebbst `der Wasserhahn tropft`.
- Drechder m. Trichter
- dreedle V. ´trödeln, bummeln, sich Zeit lassen`; er dut sei koschtboarie Zeit vedreedle ´er verbummelt seine kostbare Zeit`.
- dreeschde V. ´trösten`; gedreescht ´getröstet`.
- Drehbräddl n. ´Bündel, Paket, Ranzen, Drehbrettchen`; Vater zum Sohn: wenn es dir bei uns nicht mehr gut genug ist,dann nimm ´deine sieben Sachen` und geh.
- drei Adj. ´treu`; er ischre e Läwelang drei gewässt ´er ist ihr ein Lebenlang treu gewesen`. Ein Dialektwort für Treue wurde nie benutzt, man sprach dann lieber von Zusammenhalt.
- dreigeneht Adj. ´robust, widerstandsfähig, gemächlich, eigensinnig, stark`.
- dreiwe V. 1.´driften, drängen, treiben`. 2. was dreibsch ´was treibst, machst du gerade`.
- dresche V. 1.´Getreide aus den Ähren schlagen`; früher mit Dreschflegeln, ab etwa 1935 mit Dreschmaschinen und etwa seit 1980 mit dem Mähdrescher. 2.´verhauen, verschlagen, verdreschen`.
- drigge V. drücken, schieben.
- Driggebajer m. ´Drückeberger, Faulpelz, Faulenzer, Fauler Hund`.
- drigle V. ´trocknen`; d Wesch isch gut gedriglt heit, `s woa ää richdiches Driglwärrer ´die Wäsche ist gut getrocknet heute, es war auch richtiges Trockenwetter`.
- Drill, Drilsch m. ´Drillich,sehr dichtes,textiles Gewebe`;z.B.: Heller Arbeitsanzug beim Militär.
- Driller m. ´Kreisel`; drillere,´ein Kinderspiel mit einer Art Peitsche treibt man den Driller aus Holz an,indem er sich wie im Tanze dreht und vorwärts bewegt`.
- driww(e)liere V. ´drängen, Druck machen, antreiben, bohren`.
- Drobbe Tropfen
- droddl le V. sehr langsam gehen, trotten; gedroddld ´getrottet`.
- Droddwaa n. Gehweg, Bürgersteig ; frz. trottoir.
- drogge Adj. ´trocken`; driggle ´trocknen`; gedrigglt ´getrocknet`.
- Droht m. ´Draht, Kabel, Leitung, Zaun`; er isch uff Droht ´ist auf Draht, tüchtig`.
- drosse V. gehen, wandern.
- Druddlbrih f. schlecht schmeckender Kaffee, Kaffee- Ersatz.
- druddle V. ´kleckern, sudeln, Flüssiges verschütten; er hat sich ganz vedruddlt, ´seine Kleidung verschmutzt`.
- druff dabbe V. ´drauf treten`; do deaf ma nid druff dabbe, Bedräre Veborre ´Betreten Verboten`.
- druff, draa un dewerrer drauf, dran und dagegen. scherzhafter Spruch zur Aufmunterung. Auf gehts....
- druffwesche V. ´draufschlagen`,fest, kräftig, heftig.
- drullere V. 1.´schnelles drehen`; es dreht sich etwas um die eigene Achse,oder wird gedrullert ´gedreht`. 2. Er hat änner gedrullert ´einen Verkehrsunfall verursacht oder einen Sturz erlebt`.
- Drumbeed f. ´Trompete`; er duud immer glei alles naus drumbeede ´Neuigkeiten ausplaudern`.
- drumewe ´darumeben, drumeben, darum, also, deswegen, deshalb`; drumewe kummt de Noochberr nimmi riwwer ´darum also kommt der Nachbar nicht mehr zu uns rüber`.
- Drumm m. ´etwas Großes, Klumpen, Stück, Geschöpf ; e Drumm vumme (von einem) Mann ´ein großer, dicker Mann`.
- Drumml f. Trommel`; drummle ´trommeln`; der Drummler drummlt ´der Trommler trommelt`.
- Drummsääch f. ´Zugsäge; kann nur zu zweit benutzt werden,um Bäume zu fällen und Holzstämme in Stücke zu schneiden`.
- drunner un driwwer es geht ´drunter und drüber, Hals über Kopf, durcheinander`.
- drutze V. ´beleidigt sein, trotzen, schmollen, sich sperren`; wer drutzich isch un drutze will der muß ins Drutzeck ´sich in die Drutzecke (Trotzecke) stellen,als Strafe bei Kindern`.
- druxe V. ´zögernd sprechen, drucksen, stottern, drumherum reden`.
- Dubbe, Dubber m. 1.´Tupfen, Punkt`. 2. dubbe V., er harren emol gedubbt ´ihm vorsichtig einmal die Meinung gesagt`.
- Dudderer, Dudderes m. ´Junge unerfahrene männl. Person, Kind`.
- dugge V. sich ducken, - fügen, - anpassen.
- dullfe V. ´übermäßiges düngen von Pflanzen`; gedullft ´ordentlich mit Dünger versorgt`.
- Dummhääd f. ´Dummheit`; mach merr kä Dummhääde ´mach mir keine Dummheiten; ähnlich: Noahääd ´Narrheit`; Grobbhääd ´Grobheit`u.a.
- dummle V. ´sich tummeln, beeilen`; er hat sich gedummlt ´schnell gemacht`.
- Dungges n. , dungge V. 1.´die Tunke, Soße, Brühe`. 2. dungge ´tunken, eintauchen`; mit einem Stück Brot z.B.
- Dunnerkeil m. 1. ´Blitzschlag, Blitzstrahl`; 2. ´Fluchwort` zum Dunnerkeil nochemol. Ein schlimmer Wunsch: De Herrgods Blitzdunnerkeil sell dich schlache in de Erds Grunds Borre nei.
- Dunnerwärrer n. ´donnerwetter`,hast du dich schön herausgeputzt heute. Schimpfworte: dunnerwärrer-, dunnerwäddl-, dunnerschdaa nochemol.
- duschder Adj. halbdunkel, Dämmerung.
- dussmaa Adj. ´still, leise, behutsam, sachte, in aller Ruhe`. frz.: doucement.
- Dutt, Dudd f. ´Tüte`; Dudde Pl.; Diddl ´kleine Tüte`; Diddlscher Pl.
- duu, due V. tun, machen; ich duu, du duusch, er sie es duut, mer(wir) duun, geduu ´getan`. RA.: wass duuschn du do, ´was tust du denn da`.
- Duuch n. ´Tuch`; Grasduuch ´Grastuch` wurde benutzt um kleine Mengen Gras heim zu holen, meistens auf dem Kopf oder mit der Schubkarre. Wenn ein Feldhüter mal eine arme Frau erwischte, die sich beim Gras mähen auf privater Fläche strafbar gemacht hatte, kam v
- duwwäggle V. ´verdreschen, verprügeln`; geduwwägglt Perf.
- Duwwak m. ´Tabak`
- d` ganz Zeit ´bisher, seither, (an)dauernd, die ganze Zeit`.
- d´Wohared f. die Wahrheit; am beschde isch wammer d´Wohared sachd.